Roana Salome Falkenberg
Life. Art. Life.
Die Feldenkrais Methode
Die Feldenkrais Methode ist ein Kunsthandwerk für mich. Mit meinen Händen ertaste ich die Logiken der Person, die zu mir kommt. Es ist ein Dialog von Körper zu Körper und geschieht im besten Falle mühelos. Wir sprechen miteinander über die Körper; es gibt Fragen, Antworten, Pausen, Überraschungen, lustige, leichte, ernste und vor allem berührende Momente. Denn auch, wenn ich in explizit über die Physis in Kontakt trete, ist die Psyche immer beteiligt und implizit ebenfalls angesprochen. Sowohl meine eigene als auch die meines Gegenübers. So begegnen wir uns in unserer Ganzheit und können miteinander lernen ganz zu sein.
Es ist ein bisschen so wie miteinander tanzen. Mit jede*r Person einzigartig.
Die Methode wurde von dem Physiker, Ingenieur und Judo Lehrer Dr. Moshé Feldenkrais begründet und als "Lernmethode" beschrieben. Ihr Ziel ist es sich selbst in Bewegung besser kennenzulernen und so zu einer größeren Handlungsfreiheit und gesünderen mentalen, emotionalen und körperlichen Haltung zu gelangen. Denken, Emotionen und Bewegung in Einklang zu bringen.
"Finde deine wahre Schwäche und gib dich ihr hin. Darin liegt der Weg zum Genie. Die meisten Menschen verbringen ihr Leben damit, ihre Stärken einzusetzen, um ihre Schwächen zu überwinden oder zu maskieren. Die wenigen, die ihre Kraft nutzen, um ihre Schwächen zu integrieren, die sich nicht spalten, sind sehr selten. In jeder Generation gibt es einige wenige, und sie führen ihre Generation an." (Dr. Moshé Feldenkrais)
Die Methode basiert auf zwei Hauptansätze: Die Gruppen- und die Einzelarbeit. Die Gruppenarbeit besteht aus einer Reihe von Anleitungen für spezifische Bewegungen, die in einer Gruppe durchgeführt werden. Die Bewegungen sind leicht auszuführen und geben den Teilnehmenden Raum und Zeit eigene Muster und Bewegungszusammenhänge zu entdecken. Sich selbst in den Bewegungen und Pausen zu erkennen, ihr Untertitel lautet: "Bewusstheit durch Bewegung".
Der Parasympathikus wird angesprochen, d.h. die Atmung vertieft sich und Haut, Muskeln und Bindegewebe werden besser durchblutet. Die sensorische Sensibilität wird erhöht und Verspannungen gelockert. Der ganze Organismus regeneriert sich, Energiereserven werden aufgebaut und neue neuronale Verbindungen geknüpft.
Die Einzelarbeit ist eine individuelle Behandlung, die meistens auf einer Liege und manchmal auf einem Stuhl stattfindet. Durch gezielte Berührungen der Therapeut*in wird der Körper der Klient*in bewegt, immer - genau wie bei den Gruppenstunden - im Rahmen des Wohlbefinden bewegt, so dass sich das Nervensystem regenerieren kann. Sie wird auch "Funktionale Integration" genannt. Durch diesen einfühlsamen Kontakt zwischen Therapeut*in und Klient*in können Empfindungen wie Sicherheit, Vertrauen, Erleichterung, Verbundenheit und Freude entstehen. Diese Empfindungen sind wie die Klänge eines Musikinstrumentes, das wieder gestimmt ist und auf dem es dadurch leichter ist "den richtigen Ton zu treffen".
Gruppenkurse und Veranstaltungen unter "News"




